Blutegel-Therapie


Die Blutegel-Therapie gehört zu den sog. ausleitenden Heilverfahren.

Hierbei steht die Beseitigung von lokalen Fülle-, Stauungs- und Schmerzzuständen aufgrund eines Blut- oder Lymphödems im Vordergrund. Blutegel werden vor allem bei Schmerzen des Bewegungsapparates eingesetzt. Hierzu gehören unter anderem Arthrosen, Arthritis, Rheuma, Gicht aber auch bei Durchblutungsstörungen oder Stauungen wie bei Krampfadern oder Besenreisern kann die Blutegel-Therapie stoffwechselanregend wirken.
 Hierfür benutzt man an der Hautoberfläche angesetzte medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis officialis).
Die Wirkung beruht auf dem Bissreiz, den in die Bisswunde abgegebenen Wirkstoffen sowie der anschließenden Nachblutung.
Durch die Injektion der Blutegelwirkstoffe werden spezielle entzündungshemmende und schmerzlindernde, sowie das Milieu der bindegewebigen Grundsubstanz verbessernde Effekte postuliert.
Der Egel saugt etwa 10 ml Blut, weitere 50 ml werden durch anschließende Nachblutung ausgeleitet.
Ein Blutegelbiss ist nicht schmerzhaft, sondern am ehesten mit einem Kratzen oder kurzem Pieksen vergleichbar.
Der Blutegelspeichel enthält einen einzigartigen Wirkstoffcocktail aus über 100 verschiedenden Substanzen (u.a. Hirudin, Calin, Hyaloronsäure, Kollagenase, uvm.)